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Ja - der Wind
Lyrik von Linda Li
Ja - der Wind
Es beginnt
das Spiel mit dem Wind
die goldnen Blätterkinder rufen ihn
locken - zirzen - necken ihn
nur damit er kommt
um sie zu befrein
damit sie endlich fliegen können
einmal mit dem Wind
als des Windes Wirbelkind.
Goldne - gelbe - rote Lichteraugen
verführen ihn zu kommen
und sein wildes Spiel zu treiben
mit Milliarden Blätterreigen
und aller Welt zu zeigen
der Herbst - er ist nun da
und führwahr - welch ein Erleben
wenn ein Blatt will ab sich heben
von des Vaters Leben
plötzlich frei - unsagbar frei
doch wenn der Wind den Atem hält
das freie Blatt zu Boden fällt
mag sein - ein Kind erblickt es schnell
weil die Farben so frohlocken
preßt es in ein Buch hinein
so kann es lange noch - zur Freude sein.